Unser neuer Gemeindebrief

Liebe Leserin, lieber Leser,

unser Gemeindebrief umfasst die Zeit von Weihnachten bis zum Ende der Passionszeit. Eine Zeit, in der die Verletzlichkeit des Menschen zum Thema wird.

An Weihnachten erinnern wir uns daran, dass Jesus geboren worden ist. In einem kleinen, verletzlichen Kind will Gott in unserer Welt wohnen. In der Passionszeit lassen wir uns davon berühren, wie der Weg der Liebe Jesus ans Kreuz geführt hat. Der Mensch ist verletzlich, verwundbar, seelisch, körperlich. Eine besondere Zeit des Kirchenjahres, diese Wochen vom Heiligen Abend zum Karfreitag. Wenn ich mich darauf einlasse, wird mir deutlich: Gott möchte, dass wir füreinander sorgen und Räume der Sicherheit und Würde gestalten.

Darauf haben wir uns als Kirchengemeinde eingelassen und ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt erarbeitet. Sie werden auf den Seiten 6-7 mehr dazu erfahren können. Unser Schutzkonzept soll helfen, dass jeder Ort, an dem wir Gottesdienst feiern, beten, lernen und zusammenkommen sicher und vertrauenswürdig bleibt. Sie werden merken: Unser Schutzkonzept ist kein schriftliches Dokument, das nach seiner Verabschiedung im Kirchenvorstand in einem Aktenordner verschwindet. Es soll vielmehr zu einer Kultur der Achtsamkeit, Verantwortung und Transparenz in unserer Kirchengemeinde beitragen.

Muss man nicht auch das Licht der Weihnacht vor der Kommerzialisierung schützen? Auf Seite 3 können Sie in einem Märchen mehr dazu lesen. Wie geht man mit all den Nachrichten um, die täglich auf uns einprasseln? Wie kann man sich hier schützen, ohne abzustumpfen, und was hat das eigentlich alles mit unserem Gott zu tun? Freuen Sie sich auf die Seiten 4-5.

Sie merken schon: Verletzlichkeit und Schutz sind große Themen, die viel mit unserem Leben und unserem Glauben zu tun haben. Unser Gemeindebrief lädt Sie ein, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und sich aktiv dafür zu engagieren, dass Schutzräume in unseren Orten und unserer Kirchengemeinde keine leeren Worte bleiben, sondern mit Leben erfüllt werden. Ich bin mir sicher: Gott ruft uns dazu auf - gerade in dieser besonderen Zeit des Kirchenjahres von Weihnachten bis Karfreitag.

Gute und behütete Wege!

Ihr/ Euer Pfarrer Andreas Waßmer